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Fi/RCD und Leitungsschutz


Themenersteller
ixery
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#1 Fi/RCD und Leitungsschutz

Beitragvon ixery » Fr 22. Jul 2005, 10:17

Hallo,

ich stehe davor meinen Sicherungskasten das erste mal unter Spannung zu setzen und habe noch zwei Fragen bezüglich der Abschaltung der Datenader, etc

Ich habe jede Datenader über einen separaten LS laufen. Die "D"-Sicherung ist direkt neben der Sicherung der Phase. Nun stellt sich mir die Frage, ob ich diese 2 Automaten verknebeln muss ?
Es handelt sich um Hager MBS 116 Automaten und ich habe noch gar keine Knebel dafür gefunden. Eigenbauknebel ?


Zu den Fi"s: Ich habe jeweils einen RCD(30 mA) für die Lichtkreise, Steckdosen und den Aussenbereich.
Demnach liegen in meinem Verteiler drei N"s auf getrennten Blöcken.
Die Datenadern jedes einzelnen Bereiches laufen bis zum jeweiligen Fi auch getrennt und kommen erst hinter/vor den Fi"s zusammen.

Habe ich das System so richtig verstanden ? Kein IS erforderlich oder sonstiges ?


Gruss


Volker


Dieter
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#2 RE: Fi/RCD und Leitungsschutz

Beitragvon Dieter » Sa 23. Jul 2005, 04:08

Hallo,

so ähnlich habe ich es im eigenen Haus auch realisiert und kann nur davon abraten direkt hinter den FIs die N zusammenzuschalten. Da wird Dir häufig einer der FIs auslösen und Du weist nicht warum.

Man muss berücksichtigen, dass es einfach Potentialanhebungen durch den Stromfluss im N gibt der solche Fehlauslösungen verursacht. Um das zu vermeiden die Neutralleiter so spät wie möglich wieder vereinen.
Ich führe deshalb den im verplompten Bereich gesplitteten PE und den vom Zähler kommenden N mit den Phasen auf eine Hauptklemme und von dort verzweige ich die N zu den einzelnen FIs (30mA) und fahre damit bisher ohne Probleme.
Das sind zwar nur 2m (1m+1m) mehr 10mm2 zw. den FIs aber das macht bei den Strömen schon manches Milli-Ohm aus.

Damit ist natuerlich das generelle LCN Problem Wie verdrahte ich den N und die Datenader zw. den Modulen immer noch nicht geloest, da ich im Haus alle Module in den Unterverteilern untergebracht habe und der Strom über die Datenader die FIs zum Auslösen bringt.

Bisher habe ich die Module an den N geklemmt der nicht über irgendeinen FI läuft um die interne Kommunikation zw. den Modulen in den UVs zu gewährleisten. Gefällt mir aber auf die Dauer auch nicht besonders, da damit alle gedimmten Lampen nicht über FI abgesichert sind.

Ich denke da werden noch ein paar gute Ideen in diesem Thread dazu kommen.
Gruss Dieter

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Uwe
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#3 RE: Fi/RCD und Leitungsschutz

Beitragvon Uwe » Sa 23. Jul 2005, 17:09

Moin Männer,
ganz einfach: der Strom auf der Datenader ist schon mal (nicht immer) größer als 30mA.
Entweder ihr baut 0,5A RCDs für die Gesamtanlage ein (was meinem Sicherheitsgefühl widerstrebt - und fürs Bad nicht zulässig ist).
Oder ihr führt die Datenader über den FI-Schutzschalter - also "nur" 2 Phasen, Daten und Nullleiter. Wenn ihr das auf mehrere RCDs aufteilt, passt auch die Phasenaufteilung wieder.
Die teuerste Alternative heisst LCN-IS um "über" den FI zu kommen.

Die Grundzüge für L-L-D-N sind bereits im Schulungskoffer beschrieben.

Das Dieters Lösung funzt, macht den gelernten Elektriker stutzig, entweder sind wirklich immer nur geringste Busauslastungen da, oder der/die FI sind ausserhalb der Werte (ich würde das Messgerät ansetzen).

Keine Idee - eine vernünftige und sicher funktionierende Lösung (!)

Gruss
Uwe
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#4 RE: Fi/RCD und Leitungsschutz

Beitragvon Uwe » Sa 23. Jul 2005, 17:26

@Volker
die MBS116 lassen sich nicht "knebeln" (mit Hager Bauteilen), das richtige wäre der Hilfskontakt:
Hilfskontakt 1S+1Ö 230V AC
Bestell-Nr. MZ201
Preis 15,90 Euro / Stück
der lässt sich mit dem Automatenhebel verbinden (ist natürlich teurer :-( )

PS: der Schalthebel hat ein Loch, mit einem Draht kann man hier schon gut "basteln" (einfach durchschieben)

Uwe
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#5 RE: Fi/RCD und Leitungsschutz

Beitragvon MartinH » Sa 23. Jul 2005, 23:40

Ich "wurde geknebelt" mit dem MZ201, und zwar preislich. Ja, das Stück Hilfskontakt ist ein vielfaches teuerer als die eigentliche Sicherung, ggrrrrhh - dabei ist der Hilfskontakt nur halb so breit. Naja, es funktioniert zumindest gut und nimmt weniger Platz weg.
--- Heute würde ich zwei gleiche billige LS nebeneinander einbauen (und einiges sparen). Einen Knebel würde ich wie Uwe beschreibt "basteln".

Gruss, Martin - der bisher das ganze Haus über nur einen FI laufen hat.


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#6 RE: Fi/RCD und Leitungsschutz

Beitragvon Dieter » So 24. Jul 2005, 02:04

Hallo Uwe,

ich denke ich habe das schriftlich nicht so gut beschreiben koennen. Darum hier nochmal in Stichworten, da dies das erste Erlebnis war ueber das ich in der Praxis gestolpert bin und bestimmt auch andere Bus-Teilnehme interessiert.

1. Habe wegen der Umständlichkeit UPPs überall vergraben zu wollen generell nur Hutschienenmodule verwendet. Aufgrund der 22 elektr. Rollläden und diverser zu steuernden Lichtquellen/geschalteten Steckdosen usw. sind zusätzlich zum Hauptverteiler im Keller noch 4 UV in den Stockwerken hinzugekommen.

2. Die Möglichkeit nur einen FI für ganze Haus zu nehmen wollte ich bewusst nicht tun, auch wenn es die einfachste praktikable Möglichkeit gewesen wäre die Kommunikation zw. den UV zu gewährleisten. Pro UV sitzt somit 1 FI. Da ich nur ABB LS-Automaten (teilweise mit Hilfsschalter) und FI habe und die L-L-D-N Aufteilung aus Redundanz- und Belastungsgruenden nicht gemacht habe (war vielleicht im Nachhinein ein Fehler) konnte ich nur noch den Weg gehen und die SH/HU auf den N klemmen der erst nach dem lokalen FI mit dem N wieder zusammengeschaltet wird. Damit sind alle gedimmten Lampen nicht vom FI geschützt. Die Verbraucher wie Rollläden und Steckdosen, die über die RELAIS laufen dann schon.

3. Die frühe Trennung des PE und N im HV hat sich gut bewährt, da es überhaupt keine Fehlauslösungen gibt. Da die UV mit Reihenklemmen und FI und vielen LS und den LCN Komponenten schon voll gepackt sind wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben als die
LCN-IS Komponenten einzubauen um die Leuchten dann auch über den N des FI laufen zu lassen.

Ich hoffe es ist so etwas deutlicher geworden.

Gruss Dieter

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#7 RE: Fi/RCD und Leitungsschutz

Beitragvon Uwe » Mo 25. Jul 2005, 00:47

Hallo Dieter,
danke, jetzt funzt es auch bei mir :-)

Hast du in den Etagen Drehstrom-Verbraucher? Sonst kannst du doch pro UV jeweils eine Phase weglassen (immer eine andere, versteht sich) und statt dessen die D-Ader über den FI führen. Auch ein weiterer RCD für deine LCN-Lichter (oder die DS-Verbraucher) kann preiswerter sein, als einen "IS-Bus" aufzubauen. Der Platzbedarf IS 4pol. FI-Schalter ist gleich ;-).

Die Sicherheit durch den FI war auch mir wichtig, ich habe das gesamte Haus auf mehrere FI verteilt. Es gibt nur einen einzigen "ungeschützten" Verbraucher: die Lampe über der UV. :-)

Gruss Uwe
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#8 RE: Fi/RCD und Leitungsschutz

Beitragvon Dieter » Mo 25. Jul 2005, 02:00

Hallo Uwe,

da ich in den letzten beiden Jahren mehr Unterwegs war als zuhause hatte ich keine Zeit mehr mich mit einer durchdachten Alternative zu beschaeftigen. Da ich aber keine Drehstromverbraucher von den UV ansteuere wird es wohl das Beste sein es so zu machen wie vorgeschlagen (L-L-D-N Methode am FI), da meine Verteiler sowieso schon bis OK Unterlippe voll sind. :-)

Gruss Dieter


BerndR
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#9 RE: Fi/RCD und Leitungsschutz

Beitragvon BerndR » Mo 25. Jul 2005, 07:20

Tach zusammen,

bei mir laufen auch die Kühl- und Gefrierschränke nicht über den FI ;-) . Sonst könnten die Kühlschränke ja anfangen zu leben, wenn der FI rausknallt und ich im Urlaub bin!
Ich hab haber trotzdem "n Fehler gemacht: Ich hab pro Etage und Garage (= 4 Stück) einen FI vorgesehen über den (fast) alles läuft. Leider hab ich dadurch Licht und Steckdosen der jeweiligen Etage zusammen über einen FI; auch die Außensteckdosen laufen über den FI im Erdgeschoß! Wenn also draußen mal was "krumm" is, hab ich im EG kein Licht mehr. Der Einfachheit halber hab ich nämlich die Innen-Steckdosen einfach nach draußen "durchgeschliffen" (würde ich beim nächsten Bau auch nich mehr so machen).
Dabei habe ich die Kühl- und Gefrierschränke (wie bereits gesagt), die Heizung und einen LCN-SH (zur Überwachung der FIs) nicht über einen FI laufen!

Gruß, Bernd.


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#10 RE: Fi/RCD und Leitungsschutz

Beitragvon ixery » Mo 25. Jul 2005, 10:14

Hallo,

nach nun einer Woche Elektriker Grundkurs (Learning by doing), habe ich es tatsaechlich geschafft ohne Fehler und nach allen geltenden(betreffenden) VDE-Normen meinen "Schaltschrank" fertig zu verdrahten.

Jetzt muessen nur noch die Module rein :-))

Ich hatte mich in dem ersten Post nicht deutlich genug ausgedrueckt. Sorry.

Ich habe nach dem Zaehler auf insgesamt vier verschiedene N-Bloecke aufgelegt. Einmal ohne Fi/RCD fuer Kuehlschrank, Gefriertruhe, Garagenlicht/-steckdosen, TechnikraumHeizung,Waschmaschine,Trockner, CEE-Dosen.
Einmal fuer alle Lichtkreise incl. Badezimmer mit Steckdosen, ausgenommen Garage(Technikraum).
Einmal fuer Steckdosenkreise.
Einmal fuer aussen komplett.

Benutzt habe ich nur 4-polige FI/Rcd 30 mA.

Das heisst ich fuehre durch jeden Fi 2 Phasen, D und N.( L-L-D-N)
Vor den Fi"s(also vom Zaehler aus kommend gesehen) ist die Datenader verbunden. Nach dem Fi geht sie getrennt zu den Sicherungsautomaten fuer "D" und wird danach auch nicht mehr miteinander verbunden.

In dem Bereich ohne Fi wird keine Datenader benoetigt, da da wenn ueberhaupt nur ueber Relais geschaltet wird.

Somit habe ich die Trennung der Datenader zu anderen Stromkreisen, D wird mit abgeschaltet bei Sicherungsausfall, keine Stoerungen durch fehlgeleitete Stroeme ueber D am Fi vorbei, keine Spannungsverschleppung, etc

Duerfte also so alles richtig sein ??



Gruss Volker,


wenn Interesse besteht, dann stell ich mal die Tage ein Bild meines Erstlingswerkes online.

Das Thema Fi/RCD ist fuer Einsteiger nicht wirklich uebersichtlich und stellenweise etwas verwirrend, obwohl es eigentlich easy ist, wenn man an L-L-D-N denkt :-))


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