DerOerg hat geschrieben:1/3 weniger Leistungsaufnahme macht sich bei der Umwälzpumpe bestimmt im Stromverbrauch bezahlt.
Deshalb hier eine kleine Überlegung zum Stromverbrauch von Umwälzpumpen, die ich noch umsetzen will:
Ich habe ja Flächenheizungen (FBH) mit thermischen Ventilen, die ich per LCN-Relais je nach Wärmebedarf der einzelnen Räume einschalten lasse.
Ich möchte eine Umwälzpumpe, die ja mehrere (10+) Ventilkreise versorgen kann, gerne so betreiben, dass sie möglichst viele Ventilkreise gleichzeitig bedient (da ich vermute, dass der Mehrverbrauch an Pumpenstrom gering sein wird). Wenn also ein Raum einen Wärmebedarf meldet, soll "geschaut" werden, ob andere Räume des gleichen Heizkreises vielleicht auch etwas Wärmebedarf haben und gleich mitlaufen könnten. Wie stelle ich mir die Lösung vor?
Etwa so: Wenn ich z.B. 5 Räume mit je einem Ventil (Relais) an der selben Umwälzpumpe habe, fasse ich die Regler(Module) in ein "Umwälz-Team" (eine LCN-Gruppe) zusammen. Jeder der 5 Regler bedient ja sein Ventil-Relais. Wenn nun ein Relais einschaltet (Wärmebedarf wurde festgestellt), dann ist als Relais-StatusKommando hinterlegt: "Erhöhe die Solltemperatur um 0.1°C für alle Regler im Umwälz-Team". Wenn nun andere Regler im Team auch merken, dass diese für die neue erhöhte Solltemperatur ihr Ventil einschalten müssen, werden diese wiederum pro Relais, das aktiv wird, eine relative Sollwerttemperatur um +1°C ans Team melden.
Wenn die anderen Team-Räume warm genug sind, passiert nicht weiteres. Maximal können alle Team-Räume gleichzeitig aktiviert sein. Bei 5 Räume entspricht dies jeweils einer künstlichen Solltemperaturanhebung um +0.5°C. Bis diese Temperaturerhöhung erreicht wird, betreibt die Umwälzpumpe alle Ventilkreise gleichzeitig. (=> Nur einmal Umwälzstromverbrauch für bis zu 5 Räumen)
Dann sobald der erste Raum die Wunschtemperatur erreicht hat, geht das Spiel rückwärts los. Das anfallende Ventil-Relais senkt (per Status-Kommando) wieder für alle im "Umwälz-Team" die Solltemperatur um - 0.1°C. Dadurch melden sich hoffentlich noch weitere Räume, die diese Temperatur auch schon erfüllt haben. Und somit wird relativ schnell für alle 5 Räume der Wärmebedarf erfüllt sein. Und damit haben sich alle Sollwertverschiebungen in allen Reglern auch wieder aufgehoben. Da ich per Regler Relais schalte, bewirkt diese künstliche Sollwertverschiebung ja eine gewünschte Hysterese. Heute mache ich für jeden einzelnen Raum praktisch schon diese Sollwertverschiebung um ca. +/-0.5°C. (Diese Relais-Hysterese habe ich ja schon mal ausführlich vorgestellt.)
Bisher sprechen sich die Räume aber nicht untereinander ab und synchronizieren ihren Bedarf nicht. Ich vermute, dass die Umwälzpumpe mit dieser "Team-Optimierung" vielleicht nur noch halb sooft laufen wird, wie heute. Ich habe ja LinHK laufen und kann dann leicht im Zeitverlauf den Erfolg überprüfen und weiter optimieren. Optimierungsparameter sind ja die Anzahl der Räume, die jeweilige Sollwertverschiebunggröße, und eine eventuelle Überlappung von "Umwälz-Teams" (Ein Bad mit viel Wärmebedarf kann ja vielleicht in mehreren Teams mitspielen?).
Die gewählte Spreizung der Heizungstemperaturen (Vorlauf, Rücklauf) hat natürlich auch Einfluß auf die Umwälzzeiten. Je höher die Spreizung - desto kleiner die Umwälzzeiten. Aber je geringer das Temperatur-Niveau, desto effektiver die solare Heizungsunterstützung. ..
Gruß, Martin - mit seiner umwälzenden Idee