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FIs lösen häufig aus

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Thomas.Einzel
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#21 RE: FIs lösen häufig aus

Beitragvon Thomas.Einzel » Do 11. Jun 2015, 19:43

Bei einem Drehstromkreis mit 3 Schmelzsicherungen schalten sich im Überstromfall auf einem Außenleiter die beiden anderen auch nicht allein aus - und der FI/RCD kann die Funktion der allpoligen Trenneinrichtung übernehmen. Wenn dann noch zusätzlich eine LCN Datenader dabei ist, muss sie dann z.B. über LCN-IS galvanisch getrennt, oder über einen 5poligen RCD geführt werden.

Wer in den betreffenden Stromkreis(en) keinen Drehstrom braucht, kann auch einen 4poligen RCD mit N+L1+L2+D beschalten. Da ist es dann recht gut, wenn man den ausgelassenen Außenleiter je UV so wechselt, dass in Summe eine symmetrische Belastung erhalten bleibt, auf die N Leiter Bemessung hat es bei tatsächlich zwei unterschiedlichen (120° verschobenen) Außenleitern keinen Einfluss.

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Nils
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#22 RE: FIs lösen häufig aus

Beitragvon Nils » Do 11. Jun 2015, 22:16

Moin Uwe,

Es zwingt dich keine Vorschrift zum Einsatz der Hilfskontakte.


Wie immer du Zwang empfindest ... Ich verstehe die VDE0100 so, dass du beim Auslösen des Schutzschalters auch die dazugehörige Datenader abschalten musst, denn die ist per Definition auch eine 230V Ader und muss darum mit abgeschaltet werden ...

Aber natürlich kannst du auch hinter jeden Automaten einen IS hängen und die dann untereinander mit dem Zweidrahtbus verbinden. Das erfüllt das gleiche Ziel, ist aber erheblich teurer - das verkaufe ich dir gerne.

Zwangloses Arbeiten kann teuer werden - habe ich selbst erlebt ;)
Beste Grüße
Nils (Gresbrand)
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#23 RE: FIs lösen häufig aus

Beitragvon Thomas » Do 11. Jun 2015, 23:53

Auslegungssache Nils,
wenn LCN-IS verbaut sind kann über FI's nichts "rüber kommen".
Bei den Sicherungen sieht es ander aus.
Im EFH würde ich auch deine Fi's nehmen, da kurze Leitungswege,

lg Thomas
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#24 RE: FIs lösen häufig aus

Beitragvon Uwe » Fr 12. Jun 2015, 01:24

Ich verstehe die VDE0100 so ...

Das darfst du ja auch gerne. Ich bin nie gegen IS und Hilfskontakte gewesen - du weißt ganz genau, dass ich immer welche dabei habe.
Es geht aber auch ohne - und das ist nicht wirklich verboten.
Man muss dann nur schon wirklich wissen was man tut [muss ich den Smilie jetzt in Anführungszeichen setzen?] ":lol: "

Grüße, Uwe - der auch 'zwanglos' immer anders definieren kann :w00t:
----------------o00o----'(_)'----o00o---------------------

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#25 RE: FIs lösen häufig aus

Beitragvon Nils » Fr 12. Jun 2015, 08:20

Lass uns mal die beiden Sachlagen voneinander trennen. Das Eine sind die FIs, darüber haben wir, denke ich, ausführlich gesprochen. Das Andere sind die Leitungsschutzschalter - LS, darauf beziehe ich mich gerade.
Da beide Absicherungen absolut unterschiedliche Ziele und auch Schutzmechanismen haben bedürfen sie auch unterschiedlicher Betrachtung seitens LCN.

Kern der aktuellen Diskussion ist für mich nun ob ich verpflichtet bin, dafür zu sorgen, dass die Datenader spannungsfrei ist wenn der entsprechende LS für diesen Stromkreis auslöst (nicht der FI!).
Und hier bin ich für ein entschiedenes: Ja, das muss so sein. Denn hier geht es um Spannungsverschleppung. Ich muss sicher stellen, dass ein Stromkreis, der aufgrund eines Überstroms ausgeschaltet wird (oder Spannungsfrei geschaltet werden soll) auch wirklich Spannungsfrei ist. Da die Datenader eine Spannungsführende Leitung mit 230V ist (per Definition) und in den ausgelösten LS-Stromkreis hinein geht, so muss diese auch mit freigeschaltet werden.

Ich hoffe doch, das wir uns soweit einig sind.
Beste Grüße
Nils (Gresbrand)
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#26 RE: FIs lösen häufig aus

Beitragvon Thomas » Fr 12. Jun 2015, 09:11

Ja Nils, ich bin deiner Meinung.

Aber :
Da die Datenader eine Spannungsführende Leitung mit 230V ist (per Definition) und in den ausgelösten LS-Stromkreis hinein geht, so muss diese auch mit freigeschaltet werden.

Was ist dann mit dem N, der ist auch eine "Spannungsführende Leitung mit 230V" und kann im Fehlerfall ganz blöde Dinge tun.
Da finde ich in anderen Ländern andere Absicherungen, dort wird auch der N über eine Sicherung geführt, die dann allpolig Abschalten.

lg
lg Thomas

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#27 RE: FIs lösen häufig aus

Beitragvon Beleuchtfix » Fr 12. Jun 2015, 12:14

Eigentlich gehörte die 2 Seite hier ins Elektriker Forum, ich mache aber trotzdem weiter ;)
Als erstes denke, ich, da Issendorff es in die Doku geschrieben hat würde es juristisch als "Stand der Technik" ausgelegt, mit allen sich daraus ergebenden Rechtsfolgen.
Thomas, klar kann an es besser machen als die DIN bei uns :) Aber ein einzelner Fehler (N hinter LS unterbrochen) würde das Gerät ausschalten, dann durch Öffnen des LS wäre der Kreis spannungsfrei.
Spannungsverschleppung über N (z.B. N Unterbrechung vor dem LS) würde mehr als einen Kreis betreffen und damit an mehreren Stellen sichtbar sein. Bei Verbindung von N mit einem Außenleiter müsste eine Sicherung auslösen. Um also eine nennenswerte Spannung auf N zu bekommen hinter einem getrennten LS müssten weitere Fehler vorliegen. Ohne Hilfsschalter bekämmst du aber mit nur einem einzigen Fehler Spannung aud die D-Ader, die du nicht "intuitiv" abschalten kannst. (Meine Meinung).

Gruß
Florian

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#28 RE: FIs lösen häufig aus

Beitragvon Thomas » Fr 12. Jun 2015, 17:31

Hallo Florian,

es gibt so viele Fehler die auftreten könnten.
Habe da schon einiges erlebt, was so auf "Großbaustellen" passiert.
N Unterbrechung ist in grossen Beleuchtungsanlagen meisten tötlich für viele EVG's, und andere Elektronik.
Passiert meistens aber vor dem LS, also anderes Thema
.
Was gerne am LCN gemacht wird, sind Steckdosen über ein Relais zu schalten, da gerne auch mehrere Stromkreise in einem NYM 5x X mm².
Wehe ich habe 3 Stromkreise an der gleiche Phase aber 3 verschiedene Sicherungen und alles voll belastet, dann qualmt der N ab (Ist ein beliebter Fehler, den ich immer wieder gesehen habe, auch ohne LCN.....)

lg Thomas
lg Thomas

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#29 RE: FIs lösen häufig aus

Beitragvon Beleuchtfix » Sa 13. Jun 2015, 04:29

Hi Thomas, aber auch das ist nicht VDE konform. ;)
Also schaltet die Datenader einfach mit und gut ist.

Gruß
Florian

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#30 RE: FIs lösen häufig aus

Beitragvon LuckyLPA » Di 16. Jun 2015, 22:05

Moin.
Es geht aber auch ohne - und das ist nicht wirklich verboten.

es gibt so viele Fehler die auftreten könnten.

Was gerne am LCN gemacht wird, sind Steckdosen über ein Relais zu schalten, da gerne auch mehrere Stromkreise in einem NYM 5x X mm². Wehe ich habe 3 Stromkreise an der gleiche Phase aber 3 verschiedene Sicherungen und alles voll belastet, dann qualmt der N ab (Ist ein beliebter Fehler, den ich immer wieder gesehen habe, auch ohne LCN.....)

Natürlich geht es auch ohne Hilfskontakt, aber das ist nach VDE VERBOTEN! Grund ist das Netzteil der LCN-Module, welches eine interne Kleinspannung erzeugt. Die Masse dieser Kleinspannung müsste, nach VDE0113 an JEDEM Modul geerdet werden, da sonst entweder per Sicherung mit ausgeschaltet werden muss (das wäre dann der Hilfsschalter) oder eine Isolationsüberwachung Notwendig ist. (Abschnitt 6.2.2 in der VDE)

Für Leute, die mehrere Stromkreise in einem Kabel mit gemeinsamen N verlegen (Ist übrigends Verboten) habe ich noch einen schönen Spruch:
[img]1[/img]

Ich bin übrigends für die IS-Lösung, da diese immer die Sauberste ist und ich kein Fan der 5Pol-RCD bin...

mfg Carsten
Dateianhänge
657361Spruch009.jpg
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Wenn du Hufgetrappel hörst, denk an Pferde und nicht an Zebras.


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